Für die Weiterfahrt nach Québec City habe ich mich kurzer Hand bei amigoexpress.com (eine zweite Seite für Mitfahrgelegenheiten ist kangaride.com) angemeldet. Im Vergleich zu den Greyhound Bussen oder den regionalen Zugunternehmen spart man hier deutlich mehr als die Hälfte der Fahrtkosten und da dieses System in Deutschland als Fahrer immer super geklappt hat, nutze ich es hier nun als Fahrgast. Von der Endhaltestelle der Métro in Montréal aus ging es dann immer gen Osten, bis wir die Stadt, die der Region ihren Namen gibt, erreichten. Hier ist die Landschaft wieder etwas hügeliger und es gibt wieder wunderbar viel Wasser. Bei mehreren Spaziergängen durch die Stadt erfreute ich mich an den wunderschönen Gebäuden. Das größte davon, das Château Frontenac (heute ein 5-Sterne Hotel), ist aus Filmen bekannt und überragt den Rest der Altstadt. Aber auch ein Rundgang um die Citadelle, das Flanieren auf der Hafenpromenade und die vielen kleinen Gassen auf und am Fuß des Hügels von Vieux-Québec sind wirklich lohnenswert. Selbst das Bahnhofsgebäude hat Türmchen und Erker und ist absolut nicht mit unseren Bahnhöfen in Deutschland zu vergleichen. Die vielen kleinen Cafés und Restaurants laden ebenfalls zum Verweilen ein und da es sehr warm war und die Sonne den ganzen Tag vom Himmel lachte (leichter Sonnenbrand No. 2), konnte ich in manchen Parks den Kindern zuschauen, wie sie in Badeklamotten oder einfach nackt durch die Wasserfontänen rannten. Glück ist, wenn man dabei beobachtet, wie ein Vater seinen Sohn im Rollstuhl durch selbige fährt, beide voller Enthusiasmus und bereits pitschnass.
